Sprachen sind der globalisierten Welt von heute Mittel und Schlüssel zur Verständigung über Ländergrenzen hinweg. Insbesondere Sprachen, die in vielen Ländern oder in bedeutenden Staaten gesprochen werden, erfreuen sich daher immer größerer Beliebtheit in Volkshochschulkursen, Online-Lektionen und privatem Sprachunterricht.
Oft wünschen sich Sprachenlernende dabei einen entscheidenden Vorteil in der Kindheit gehabt zu haben: Eine bilinguale Erziehung.
Es wird oft angeführt, dass man nie mehr eine Fremdsprache so schnell und intensiv lernen können, wie im Kindesalter. Das hat auch seine Richtigkeit, denn: In einem frühen Stadium ist das Gehirn noch leichter an neue Dinge anpassbar, die neuronalen Verbindungen bilden sich in kürzerer Zeit, als im Gehirn eines Erwachsenen. Daher können sich Kinder besser als Vokabeln erinnern, sich ganze Wendungen einprägen und sogar die Aussprache der Bezugsperson verblüffend gut imitieren.
Umso größer ist der Vorteil für Kinder, wenn sie bilingual aufwachsen dürfen und die Muttersprache eines Elternteils zusätzlich zu Deutsch quasi mit der Muttermilch aufsaugen. Doch wie gestaltet man das passende Umfeld dafür? Können Eltern diese Bilingualität fördern oder beschleunigen? Und wann sollte man am besten damit anfangen? Antworten auf diese Fragen und noch einige mehr finden Sie im folgenden Text.
Wann sollte man bei Kindern mit der bilingualen Erziehung beginnen?
Generell gilt: Sobald Ihr Kind die ersten Worte von sich gibt und es Anzeichen für das erste aktive Erlernen der Sprache gibt, können Sie das Projekt Zweisprachigkeit beginnen. Mit etwa einem Jahr beginnen Kinder damit vollständige Silben nachzuahmen und Wörter auszusprechen. Bis dahin nehmen sie gehörte Sprachen hauptsächlich passiv auf und geben Teile in der typischen „Babysprache“ wieder. Zwischen dem 12. und dem 18. Monat beginnt das aktive Lernen von Vokabeln. Bis zum Alter von eineinhalb Jahren hat Ihr Liebling bereits einen durchschnittlichen Wortschatz von 200 bis 250 Wörtern erlernt, die verstanden werden.
Ab dem Alter von zwei bis zweieinhalb Jahren wächst auch der aktive Wortschatz kontinuierlich und in raschen Schritten. Nun kann Ihr Kind bereits durchschnittlich 400 – 450 Wörter eigenständig verwenden und zu Sätzen zusammenbauen; dabei wächst natürlich der passive Wortschatz mit. Umso mehr Sie in dieser Zeit mit dem Kind sprechen, umso mehr behält es im Gedächtnis – den Kontakt mit einer fremden Sprache zu fördern fällt also auf sehr fruchtbaren Boden!
Um das zweisprachige Aufwachsen Ihres Kindes zu fördern und möglichst einfach für alle zu gestalten, gibt es einige goldene Regeln, die Ihnen dabei weiterhelfen:
- Eindeutige Zuordnung der Sprache: Weisen Sie sich und Ihrem Partner eine Sprache zu, in der Sie mit Ihrem Kind sprechen. Sollte Ihr Partner französischer Muttersprachler sein, bietet es sich an, dass Sie die Kommunikation mit dem Kind auf Deutsch führen und Ihr Partner dasselbe auf Französisch tut
- Ausnahmen vermeiden: Die obige Regel sollten Sie am Anfang optimalerweise ohne viele Ausnahmen durchsetzen. Das hilft Ihrem Kind, eine helfende Struktur zu finden und so Verwirrungen möglichst niedrig zu halten
- Grundlegende Sprachkenntnisse: Am besten funktioniert diese Aufteilung der Sprachen, wenn beide Partner den jeweils anderen auch in der Fremdsprache verstehen können. So ist keiner ausgeschlossen und das Kind wird auf natürliche Weise eingebunden
Welche Probleme können bei einer zweisprachigen Erziehung auftreten?
Es ist unbedingt festzuhalten, dass Kinder durch bilinguales Aufwachsen im späteren Leben enorme Vorteile haben. Das beschränkt sich nicht nur auf das Beherrschen einer weiteren Sprache, was im modernen Geschäftsleben ein essentieller Pluspunkt sein kann, sondern auch auf die kognitive Flexibilität.
Bei Lernen von Sprachen werden bestimmte Verbindungen und Synapsen im Gehirn stimuliert und dauerhaft trainiert. Das hat eine höhere geistige Aktivität und Konzentration zur Folge. Das ist kein Wunder, denn: „Stetiger Tropfen höhlt den Stein„, durch viel Übung – etwa beim Lernen von Vokabeln oder beim Lesen fremdsprachlicher Bücher – wird das Gehirn kontinuierlich im Lernmodus beansprucht und baut damit seine Kapazität aus.
Seien Sie unbesorgt, wenn Ihr Kind nach einigen Monaten oder im Schulkindalter beide Sprachen vermischt. Das ist ein Anzeichen für die intensive Beschäftigung mit beiden; im größten Teil aller Fälle kann mit zunehmendem Alter das Gehirn die beiden Sprachen erfolgreich voneinander trennen und beliebig einsetzen.
Es kann jedoch vorkommen, dass Kinder in manchen Phasen des zweisprachigen Aufwachsens überfordert erscheinen oder die Lust an der Fremdsprache verlieren. Besonders, wenn die Kindergartenzeit beginnt und die Kommunikation mit Erziehern und anderen Kindern natürlicherweise zum größten Teil auf Deutsch stattfindet, kann die zweite Sprache Ihres Partners vorübergehend in den Hintergrund treten. Auch wenn das Kind sich aktiv weigert weiter zulernen oder in dieser Sprache zu kommunizieren: Bauen Sie keinen Druck auf und geben Sie nach, wenn es notwendig ist. Trotzphasen sind normal und häufen sich bis zur Pubertät proportional zum Alter; mit einer ruhigen und verständnisvollen Reaktion vermeiden Sie, dass Ihrem Liebling die Lust am Sprachenlernen nachhaltig verloren geht.
Nach kurzer Zeit wird sich das Blatt wieder wenden. Um die Motivation hoch und Ihr Kind bei der Stange zu halten, können Ihnen auch folgende Tipps helfen:
- Bücher und Co: Lesen ist ein wichtiger Schlüssel zum aktiven Spracherwerb. Durch eigene Fantasie werden eigene Welten erschaffen, bei jüngeren Kindern kann auch das Vorlesen von fremdsprachigen Märchen oder Abenteuergeschichten helfen, Vokabeln im Gedächtnis zu behalten und ein Gehört für den natürlichen Klang zu entwickeln
- Filme: Es existieren in beinahe allen Sprachen kindergerechte Filme, Zeichentrickserien oder Verfilmungen klassischer Märchen. Damit wird Ihrem Kind spielerisch, aber sehr einprägsam die neue Sprache vor Augen geführt; so können Kinder zu neuen Wörtern und sogar ganzen Sätzen leichter Zugang finden
- Kommunikation ist alles: Umso mehr Ihr Kind in der Fremdsprache spricht, umso besser schreitet die Entwicklung der Sprachkenntnisse voran. Wenn Sie eventuell sogar über fremdsprachige Freunde mit Kindern verfügen oder ein Großelternpaar ebenfalls der jeweiligen Sprache mächtig ist, gestaltet sich das Lernen für Ihren Liebling dank des erweiterten Kreises an Bezugspersonen viel leichter
Hilfe bei der bilingualen Erziehung durch die J.T.com Sprachschule
Die Sprachschule bietet seit vielen Jahren Sprachtrainings und Sprachkurse an. Der Fokus der Institution liegt auf den Sprachen Deutsch und Englisch, es werden jedoch auch gezielte Sprachtrainings für Russisch, Spanisch und Französisch angeboten. Das Ziel ist ein praxisbezogener Sprachgebrauch, sodass die noch fremde Sprache in kurzer Zeit flüssig und zielgerichtet benutzt werden kann. Dabei stehen die Wünsche, Bedürfnisse und Kenntnisse der Sprachkurs-Teilnehmer im absoluten Mittelpunkt; die richtige Motivation und Stärkung des Selbstvertrauens sind weitere wichtige Bausteine des Erfolgs der J.T.com Sprachschule.
Die aus langjähriger Erfahrung heraus abgestimmten und an der Praxis orientierten Kurse der Sprachschule sind die ideale Unterstützung, um Kindern eventuelle Befangenheiten oder Schwierigkeiten bei Fremdsprachen zu nehmen und sie auf ihrem Weg des bilingualen Aufwachens zu unterstützen. Alle Sprachschüler werden in der J. T.com Sprachschule engmaschig betreut, sodass individuelle Schwächen schnell und effektiv gemeinsam behoben werden können.